Kokosöl

Kokosöl enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren und ist deshalb haltbar und hitzestabil. Die Auffassung, dass gesättigte Fettsäuren ungesund sind, gilt in der Ernährungswissenschaft mittlerweile als überholt. Kokosöl besteht hauptsächlich aus mittelkettigen Fettsäuren (sogenannten MCTs), u.a. Laurinsäure (49%), Caprinsäure (5,9% und Caprylsäure (10,1%). MCTs sind gut verdaulich (werden in der Leber direkt in Ketonkörper umgewandelt). Sie sind auch wertvoller Bestandteil von Muttermilch und werden Babynahrung zugesetzt. Kein anderes Öl enthält einen so hohen Anteils von MCTs wie Kokosöl.

Es sind mittlerweile viele wissenschaftliche Studien zu MCTs und Kokosöl durchgeführt worden.

Mit Kokosöl abnehmen?

Es ist auch den ersten Blick überraschend, dass man durch den Verzehr von Fett abnehmen soll. Eine japanische Studie teilte Probanden in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe erhielt mittelkettige Fettsäuren (MCTs wie im Kokosöl enhalten) die andere Gruppe langkettige Fettsäuren. Die Gewichtsabnahme war in der MCT-Gruppe signifikant größer als in der LCT-Gruppe. Eine weitere japanische Studie mit MCT-haltiger Margarine bestätigte diese Ergebnisse.

Eine andere Studie konnte keine signifikanten Auswirkungen auf das Gewicht beobachten, Fettverbrennung und Energieverbrauch waren in der MCT-Gruppe aber größer als in der Vergleichsgruppe. Eine Nachfolgestudie der selben Wissenschaftler stellte fest, dass Gesamtgewicht, Körperfett und Körperrumpffett (trunk fat) bei der MCT-Gruppe stärker reduziert waren als bei der Vergleichgruppe, welche Olivenöl erhielt.

Fazit / Tipps

Es gibt einige Hinweise, dass Kokosfett tatsächlich die Gewichtsabnahme unterstützt. Das gilt natürlich nur, wenn man anderes Fett mit Kokosfett ersetzt und nicht, wenn man Kokosfett zusätzlich verzehrt.

Kokosfett läßt sich durchaus als normales Streichfett als Alternative für Butter oder Margarine verwenden. Ob man den Eigengeschmack des Kokosfetts schätzt oder dieser stört ist allerdings reine Geschmacksache.

Low Carb / Ketogene Ernährung

Bei der Low Carb Ernährung versucht man, Kohlenhydrate zu reduzieren. Kohlenhydrate werden vom Körper in Glucose umgewandelt und werden als vorrangige Energiequelle genutzt. Erst wenn der Körper keine Kohlenhydrate mehr verwerten kann, greift er auf die körpereigenen Fettrwserven zurück. Zur Energiegewinnung aus Kohlehydraten schüttet der Körper Insulin aus, gerade bei Kohlenhydraten mit hohem „Glykämischem Index (GI)“ bzw. „Glykämische Last (GL)“ z.B. Zucker steigt der Insulinspiegel schnell an und schwankt in der Folge stark. Die unerwünschten Nebenwirkungen sind die Gefahr einer Insulinresistenz und häufige Heißhungerattacken (die Stättigung hält nicht lange vor).

Die ketogene Ernährung ist eine Sonderform der Low Carb Ernährung und zeichnet sich durch eine extrem kohlenhydratreduzierte und eytrem fettreiche Ernährung aus. Da der Körper keine Glucose aus Kohlenhydraten gewinnen kann, wandelt er in der Leber Fette zu sog. Ketonkörpern um. Kokosöl eignet sich ideal im Rahmen einer ketogenen Diät, da die MCTs vom Körper am besten zur Energiegewinnung genutzt werden können.

Die ketogene Ernährung kann sogar zur Linderung einiger Krankheiten beitragen, z.B. bei Epilepsie, GLUT1-Defizit-Syndrom (Enzephalopathie) oder der Typ-2-Diabetes. Auch der Einfluss der ketogenen Ernährung auf Alzheimer (siehe unten) und Krebs wird diskutiert/untersucht.

Fazit / Tipps

Grundsätzlich ist die Reduzierung von Kohlenhydraten zugunsten von gesunden Fetten und Proteinen in vielen Fällen eine sinnvolle Sache. Im Alltag kann man dies umsetzen, indem man z.B. bei Mahlzeiten die Sättigungsbeilage (Kartoffeln, Reis etc.) weglässt und „nur“ Fleisch/Fisch mit Gemüse isst.

Wer die extremere Form der Low Carb Ernährung anstrebt (der Unterschied zwischen Low Carb und ketogener Enährung ist natürlich fließend) sollte sich vorab aber ausführlich über die Vor- und Nachteile der Ketogenen Diät informieren.

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